Die Rückkehr der Taliban nach Kabul
Die wohl bekannten Bilder der Taliban im Präsidentenpalast erinnern so ein bisschen an Das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci. Die Aufnahmen wurden im Münchner Merkur und BR.
Es war Ende letzten Jahres dass Donald Trump, die große "Dealmaker" über seinen Außenminister ein Abkommen mit den Taliban in Katar unterzeichnete, dass den Abzug aller Truppen aus Afghanistan im Frühjahr 2021 vorsah. Dann kamen die Wahlen in den USA und Trump wurde abgewählt. Aber der neue Präsident hielt an diesem Abkommen fest, in den USA ist es der Bevölkerung nicht zu vermitteln dass dieser Krieg fortgesetzt werden müsste. Insofern hielt Präsident Biden an dem Datum für den Abzug der Truppen fest. Allerdings scheint es mir so, dass die nATO Verbündeten nicht so recht in diese Pläne eingewiesen wurden. Denn es zeichnete sich sofort nach dem Abzug der Truppen ab, dass es nicht mehrere Monate dauern würde bis die Taliban Rebellen das Land zurück erobern würden. In wenigen Wochen fielen Provinz nach Provinz in ihre Hände, auch weil die Truppen der Regierung die Flucht ergriffen und nicht für ihre Freiheit kämpfen wollten. Das Modell einer Demokratie, auch nur anscheinsweise nach westlichem Vorbild war innerhalb weniger Wochen gescheitert.
Mit dem Einzug der Taliban in Kabul begann die Flucht all jener Ausländer und Ortskräfte die irgendwie am Aufbau des neuen Afghanistan mitgewirkt hatten. Die deutsche Regierung, so wie wohl alle NATO-Staaten, waren vollkommen konzept- und ideenlos, man hatte sich verzockt (das ist sicher nicht der passende Ausdruck). Nun kamen die Versprechen, alle Ortskräfte herausholen zu wollen, obschon man hierzu die Unterstützung der Taliban benötigt. Davon ist aber bisher nicht viel übrig geblieben.
Aus meiner Sicht war der Versuch, das Land am Hindukush befrieden zu wollen, vom Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ich sage das nicht um im Nachhinein hier einen Punkt zu machen, sondern weil ich glaube dass es ein Fehler war sich auf die USA zu verlassen. Sie haben in allen Konflikten nach dem Krieg nur immer eigene Interessen vertreten und das nicht immer auf demokratische Weise. Derr Beispiele gibt es viele. Aber noch immer folgt die NATO blind den Vorgaben des bestimmenden Bündnispartners. Mit den Amerikanern ist es meiner Meinung nach nicht möglich, vertrauensvoll Politik zu machen. Der vormalige Präsident und seine Partei, die Republikaner, hatten sich ja schon fast aus dieser Verantwortung herausgestohlen. Biden hat das Rad zurück gedreht, aber die anderen kommen wieder, ob mit Trump oder mit einem anderen. in den USA ist eine Partei entstanden, die an rechts-nationalem Gedankengut und Weltanschauung der AfD in nichts nachsteht und sie kann deshalb kein Partner mehr sein für eine humanistische und solidarische Weltgemeinschaft.
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